Die weibliche Nach­folge stellt einen besonderen System­bruch dar. Muster in Familien­unternehmen sind über Gene­rationen hinweg über­wiegend männ­lich geprägt. Über­nehmen Töchter die Unter­nehmen, stehen sie damit vor besonderen Heraus­forderungen, die Chancen und Risiken gleicher­maßen vereinen. Um diesen Über­gang zu bewältigen und gelingend für alle Systeme (Unter­nehmen, Familie, Vermögen) zu gestalten, ist die Familien­verfassung ein unter­stützendes Instru­ment. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, welche besonderen Räume durch die Nach­folge von Töchtern eröffnet werden und welchen Beitrag eine Familien­verfassung zum Gelingen leisten kann.

Dr. Daniela Jäkel-Wurzer ist Soziologin und systemischer Coach/Beraterin. Selbst in einer Unter­nehmer­familie auf­gewachsen, widmete sie sich zunächst der wissen­schaftlichen Betrachtung der Thematik Familien­unter­nehmen und Unter­nehmer­familien. Seit über 15 Jahren bringt sie ihr Wissen und Ihre Erfahrung in die Beratung und Begleitung von Unter­nehmer­familien ein. Seit der Gründung der Initiative generation töchter 2012 engagiert sich Daniela Jäkel-Wurzer besonders für das Thema „weibliche Nachfolge“. Als Dozentin, Autorin, Rednerin und Coach setzt sie sich für Nach­folger­innen ein und begleitet diese auf ihrem Weg. So ist sie Initiatorin zahlreicher deutsch­land­weiter Peer-Gruppen für Unternehmertöchter, die sie moderiert und begleitet. Als Mitglied des Verbandes deutscher Unter­nehmer­innen ist sie Teil der Jury des She’s Succeed Award und (Mit-)Verfasserin ver­schiedener wissen­schaftlicher Studien.

Ihre Energie und Leiden­schaft schöpft die zwei­fache Mutter aus der Vision, dass ihre Kinder (8 und 5) in ihrer beruf­lichen Ent­wicklung keinen geschlechter­stereotypen Grenzen mehr begegnen, die sie beschränken, sondern dass sie sich frei entscheiden und entfalten können. Dass sie dürfen, wenn sie können und wollen.