Seit über 10 Jahren bin ich als Familien­managerin meiner Unternehmer­familie tätig. Zu Beginn meiner Tätig­keit gab es keinen Titel und keine Job­beschreibung, sondern nur das dringende Gefühl in mir: „Wir müssen was tun, sonst verlieren wir die Ver­bindung zwischen Gesell­schaftern und Unter­nehmung.“ Nach 10 Jahren gemein­samer Arbeit hat meine Familie dieses Jahr ent­schieden, ein eigenes Family Office zu gründen, welches von einem Familien­rat beaufsichtigt werden soll. Unsere Familien­charta wurde über­arbeitet und die junge Gene­ration ist voll in die Gesellschafter­verantwortung hinein­gewachsen. In den nächsten Jahren gilt es, die Weichen für die nächste Gene­ration zu stellen. Ich freue mich darauf, in den kommenden Jahren die Zukunft unserer Familie und unserer Unter­nehmungen zu gestalten. Gerne würde ich mit den Lesern meinen Werde­gang, die Geschichte meiner Familie und unsere Ent­wicklung in den letzten 10 Jahren teilen. Ich hoffe, meine Er­fahrungen können Familien­mitglieder anderer Unter­nehmer-Familien inspirieren, sich auch an das Thema Familien­management zu wagen.

Dominique Otten-Pappas ist Familien­managerin und Frei­beruflerin. Sie ist die zweit­älteste von 14 Mit­gliedern der dritten Gene­ration ihrer Unter­nehmer­familie. Zum Thema „Frauen in Familien­unter­nehmen – Töchter in der Nach­folge“ hat sie am WIFU promoviert. Seit 2010 ist sie für das Manage­ment ihrer Unter­nehmer­familie ver­antwortlich. Seit 2015 ist sie im Vor­stand des Family Business Network (FBN) Deutsch­land und arbeitet als akademische Be­raterin des Next Generation Komitees. Ihre Moti­vation: Es gibt viele Bücher über Familien­unter­nehmen und doch wenig praktischen Rat für Familien­mitglieder, die diesen Pro­zess aktiv gestalten wollen. In meinem Beitrag habe ich versucht, direkt aus der Praxis und von meinen Er­fahrungen zu berichten.