Krisen sind in der Regel außer­gewöhnliche, bedroh­liche Ereig­nisse mit anfangs oftmals unklarer Informations­lage. In solchen Situationen Ent­scheidungen treffen zu müssen ist schwierig. Welche Aus­wirkungen können sie haben und warum ist es über­haupt zu dem Vor­fall gekommen? Gerade bei kriminellen Be­drohungen von Unter­nehmer­familien führt dies oft zu einem hohen Konflikt­potenzial inner­halb der Familie. Daher sollte man voraus­schauend planen! Die Be­drohungen können viel­fältig sein. Ein Hacker­angriff, bei dem sensible Daten ent­wendet wurden, eine Er­pressung oder gar die Ent­führung eines Familien­mitglieds erfordern gerade in der Anfangs­zeit schnelles, strukturiertes und entschiedenes Handeln. Nicht alle Ent­scheidungen können bis ins letzte Detail abgewogen oder endlos lange aus­diskutiert werden. Auch wenn gerade Unter­nehmer es gewohnt sind, Ent­scheidungen zu treffen, haben Krisen­situationen ganz eigene Heraus­forderungen, vor allem wenn die Familie betroffen ist. Wichtig ist einen strukturierten Plan für Krisen­fälle zu ent­wickeln bzw. zu wissen, wie mit kriminellen Bedrohungen um­gegangen wird. Außerdem sollten früh­zeitig Spezialisten mit hinzu­gezogen werden, die sich mit solchen Vor­fällen auskennen. Sie unter­stützen bei den präventiven Vor­kehrungen und wissen mit Droh­schreiben oder Erpresser-Mail um­zugehen.

Christian Schaaf ist Gründer und Geschäfts­führer der Corporate Trust Business Risk & Crisis Management GmbH, einer Unter­nehmens­beratung für Risiko- und Krisen­management. Zuvor war er 18 Jahre bei der Polizei, studierte Verwaltungs­recht an der Polizei­fach­hoch­schule, war als verdeckter Ermittler für das Bayerische Landes­kriminalamt sowie beim Kommissariat für Wirtschafts­kriminalität und der Gemein­samen Ermittlungs­gruppe Rausch­gift (GER) tätig.

Nach seinem Wechsel in die freie Wirtschaft wirkte er beim Aufbau des Krisen­manage­ments für ver­schiedene Konzerne und mittel­ständische Unter­nehmen sowie des Personen­schutzes für vermögende Personen mit.