In diesem Beitrag werden „Familien­unternehmen“, „Familien­unternehmens­familien“ und „Unter­nehmer­familien“ von­einander unter­schieden. Unternehmer­familien sind besondere Systeme, die die Entscheidungs­prozesse formal organisieren, welche familiär verbundene Unter­nehmens­eigentümer zu realisieren haben, wenn sie ihr trans­generationales Unter­nehmer­tum erfolgreich erhalten und weiter­tragen wollen. Die Orga­nisation dieses Unter­nehmer­tums lässt sich über familien­strategische Prozesse professio­nalisieren, die sich an den 12 Schritten des Wittener Instituts für Familien­nternehmen orientieren. Zugleich können sich diese Familien an sechs elemen­taren Regeln ausrichten, die Sozial­systeme prägen und hinsichtlich ihrer Stabilität und Dynamik unterstützen. Schließlich mündet die Stärkung der Unter­nehmer­familien darin, die unter­schiedlichen Kompe­tenzen und Fähig­keiten der einzelnen Familien­mitglieder in passender Weise einzubeziehen, sodass sich die kognitiven, emotionalen und aktionalen Dimen­sionen für die Erhaltung des Familien­unter­nehmens entfalten können.

Heiko Kleve ist Prof. Dr. phil., Soziologe und Sozial­pädagoge sowie system­ischer Berater (DGSF), Super­visor und Coach (DGSv), System­ischer und Lehrender Super­visor (SG), Mediator und Case Manager (DGCC). Er ist Inhaber des Lehr­stuhls für Organisation und Entwicklung von Unternehmer­familien am Wittener Institut für Familien­unternehmen (WIFU), Universität Witten/Herdecke mit den Schwer­punkten Systemische Reflexion und Begleitung von Unternehmer­familien sowie post­moderne Methoden in den angewandten Sozial­wissenschaften. Letzte themen­bezogene Buch­veröffentlichung: Heiko Kleve (2020): Die Unternehmer­familie. Wie Wachstum, Sozialisation und Beratung gelingen. Heidelberg (Carl-Auer).